Was ist eigentlich ein Würfel?

 

Der August 2008 war der Olympiamonat. In 302 Entscheidungen wurden 958 Medaillen in 28 Disziplinen erkämpft. Davon holte sich Deutschland 41. Zwei Goldmedaillen wurden im Schwimmen von Britta Steffen und eine Bronzemedaille von Thomas Lurz gewonnen. Einmal gewannen die Zehnmeter- Synchronspringer Patrick Hausding und Sascha Klein die Silbermedaille und Ditte Kotzian zusammen mit Heike Fischer erkämpften sich im Dreimeter- Synchronspringen die Bronzemedaille. Natürlich könnte man daraus auch einige mathematische Aussagen über Effizienz oder Ähnliches gewinnen, aber hier soll es um etwas anderes gehen. Mit Ausnahme von Thomas Lurz haben alle Gewinner einen mathematischen Makel:  Sie wurden im angeblichen "Watercube" erkämpft. Die Abbildung links zeigt das architektonische Meisterwerk, dessen Schönheit und Anmut sicherlich überzeugend wirken, dessen mathematische Bezeichnung "Cube" aber einen ziemlichen Humbug darstellt.
Bildquelle: Wikipedia  
Die Animation rechts zeigt einen drehbaren Würfel (Animation starten) in einer so genannten Kavaliersperspektive. Der Würfel hat eine Kantenlänge von 6 cm. Die Kanten, die nach hinten weglaufen, werden halbiert und im Winkel von 45° angetragen.

Das Problem bei solchen Abbildungen ist, dass ein dreidimensionales Objekt in einer zweidimensionalen Zeichenebene abgebildet wird.

Hat der "Watercube" von Beijing irgend etwas mit einem Würfel zu tun?

Welcher Begriff wäre passender und würde der Schönheit des "Cubes" auch keinen Abbruch tun?

Hier können Sie sich Daten für diese Wettkampfstätte holen:

http://www.architekten24.de/projekt/water-cube-beijing-de/uebersicht/8563/index.html

Berechnen Sie einmal aus Spaß das Volumen dieser Wettkampfstätte! ;-)

Wie hoch müsste die Schwimmhalle sein, damit die Bezeichnung "Cube" gerechtfertigt wäre?



Die Architekten des "Watercube" befinden sich in guter Gesellschaft. Eine in Deutschland sehr bekannte Schokoladenfabrik verkauft "Schokowürfel". Benutzen Sie doch einmal die rechts abgebildete Zeichnung und ziehen Sie langsam am Zugobjekt Z1 (zwei Stufen!). Überlegen Sie doch einmal, welche Ihnen bekannten Objekte oftmals falsch beschrieben werden.

Finden Sie mathematische Ungereimtheiten in Ihrer täglichen Umwelt?
Lesen Sie einmal aufmerksam die Zeitung! ;-)